Jochen Eckert
Dozent der Kölner Therapietage 2009
Das war der Beitrag 2009:
WS 7: Wie diagnostiziere ich das Vorliegen einer Borderline-Persönlichkeitsstörung sicher?
Lange Zeit wurde die Diagnose Borderline-Störung als diagnostischer Abfallkorb genutzt, in den alles geworfen wurde, was sich diagnostisch nicht anderweitig eindeutig unterbringen ließ. Das hat sich seit Einführung der DSM-Kriterien deutlich gebessert. Dennoch lassen sich diese Kriterien nicht einfach abfragen: Wann ist z.B. das Kriterium „Identitätsstörung: ausgeprägte und andauernde Instabilität des Selbstbildes oder der Selbstwahrnehmung“ erfüllt? Dabei hilft ein halbstrukturiertes Interview, das Diagnostische Interview für Borderline-Störungen (DIB) von Gunderson et al., das sich weltweit als ein sehr zuverlässiges und valides Diagnoseinstrument erwiesen hat. Im Workshop wird, auch unter Einsatz von Videoaufzeichnungen, die Anwendung dieses Interviews eingeübt, das sich u. a. dadurch auszeichnet, dass es die Reaktionen des Interviewers auf den Patienten in die diagnostische Urteilsbildung einbezieht.
31.10.2009, 9:45 – 13:00 und 15:45 – 19:00 Uhr (ausgebucht)
Literaturempfehlungen von Jochen Eckert