Rückblick Kölner Therapietage 2005

Die ersten Kölner Therapietage sind vorbei.
Wie waren sie?

Es gab viele positive Stimmen: „Toll!“ „Prima Stimmung.“ „Sehr interessant.“ „Praxisbrauchbar.“ „Reibungsloser organisatorischer Ablauf.“ „Viele Fortbildungspunkte.“ Für die meisten Teilnehmer(innen) war es das erste Mal, dass sie am großen Platz des Mediaparks saßen. Das Wetter war – trotz Ende Oktober/Anfang November – warm und sonnig, und es kam eine Stimmung auf, wie man sie auf einer italienischen Piazza erwartet: heitere Kommunikation, Lebendigkeit, Genießen.

Kölner Therapietage 2005

Dabei waren diese vier Kölner Therapietage für die meisten Teilnehmer sehr arbeitsintensiv. Viele handelten nach dem Prinzip: „Wenn schon gutes Geld bezahlen, dann möglichst viel dafür in Anspruch nehmen.“ Das sah dann so aus: morgens ein dreiviertelstündiger Vortrag, dann - ziemlich sofort - der erste Workshop, und zwar dreieinhalb Zeitstunden lang; dazwischen nur eine viertel Stunde Pause. Und nachmittags noch einmal dasselbe. So ergab sich ein Achtstundentag, die Pausen nicht mitgerechnet. Die Veranstalter hätten warnen sollen: „Vorsicht, acht Stunden konzentrierte geistige Tätigkeit kann zu starker Erschöpfung führen“.

Man redet gelegentlich von „lernender Organisation“ ohne genau zu wissen, was das ist. Bei den Kölner Therapietagen konnte sie beobachtet werden. Die Organisation lernte blitzschnell. Versuchte man noch beim ersten Vortrag, den 350 Menschen die individuell vorbereiteten Teilnahme-Bescheinigungen auszuhändigen, so war bereits am frühen Nachmittag ein wunderbarer Lernprozess festzustellen. Nun wurden den Teilnehmern - ruckzuck - Bescheinigungen gegeben zum Selbsteintragen ihres Namens. Und ließen sich die Kellnerinnen und Kellner in der ersten Pause noch ziemlich pingelig für jede Tasse Kaffee einen Getränkebon in die Hand drücken, so stellten sie sehr bald ein großes Glas hin mit der Aufschrift „Getränkebon“. Jeder konnte selbständig dort einen Bon hineintun und sich den Kaffee nehmen. Was schon von Anfang an wunderbar klappte: die Technik, also Beamer, Laptop, Lautsprecher und Co. Wer hat je einmal erlebt, dass ein Beamer sofort die passenden Bilder findet? Bei den Kölner Therapietagen war es so. Auch die EDV – sprich: Datenbank „Access“ - spuckte individuelle Teilnahmebescheinigungen wie von Zauberhand aus. Und am langen Tisch in der Pausenhalle, „Büro“ genannt, saßen nette junge Damen und Herren, die alle Fragen freundlich beantworteten, zum Beispiel: „Wenn ich zur einen Hälfte bei dem einen Workshop und zur anderen Hälfte bei einem anderen Workshop war, kann ich dann zwei Teilnahmebescheinigungen bekommen?“

Für die Veranstalter war bald klar, dass das Konzept der „Kölner Therapietage“ stimmt: Erstens, die Veranstaltung soll über mehrere Tage gehen, nicht nur über ein Wochenende. Zweitens, die Therapietage sollen Therapieschulen übergreifend sein. Drittens, es soll eine dichte Folge von Workshops geben, durchgeführt von bekannten Fachleuten.

Es ist also klar, dass die Kölner Therapietage im nächsten Jahr wieder stattfinden und dann im übernächsten und immer so weiter. Aber - Achtung! – die nächsten Kölner Therapietage werden stattfinden vom 30.9. bis 3.10.2006, also einen Monat früher als in diesem Jahr.

Und was wird anders gemacht? Es wird mit den Dozenten daran gearbeitet werden, wie man noch mehr Praxisbrauchbarkeit für niedergelassene Therapeut(inn)en erreichen kann. Es muss auch überlegt werden, wie man in den Workshops - trotz hoher Teilnehmerzahlen – mehr Kleingruppenarbeit und Trainingsphasen realisieren kann. Natürlich wäre es auch schön, wenn in den Tagen, an denen die Veranstaltung stattfindet, überall in Köln Fahnen wehen würden mit dem Logo der Kölner Therapietage. Und dann müsste noch eine Stimme vom Himmel kommen, die ruft: „Das sind die Kölner Therapietage, an denen ich mein Wohlgefallen habe.“