Lic. phil. Roger Schaller

Dozent der Kölner Therapietage 2010

Roger SchallerRoger Schaller ist Fachpsychologe für Psychotherapie und Verkehrspsychologie und Psychodrama-Therapeut. Nach dem Studium der Psychologie an der Universität Bern und der Weiterbildung in Psychodrama am Moreno Institut Überlingen arbeitete er viele Jahre als Therapeut in der Suchtprävention und später als Kursleiter in der Bildungsarbeit mit arbeitslosen Menschen. Heute ist er zu 50% als Psychologe im Sonderpädagogischen Zentrum Bachtelen/Grenchen tätig. Hier arbeitet er als Psychologe und Psychotherapeut mit verhaltensauffälligen Kindern/Jugendlichen und deren Familien. Freiberuflich ist er in eigener Praxis als verkehrspsychologischer Therapeut, Seminarleiter, Psychodrama-Ausbilder und Supervisor tätig. Er ist Autor von drei Fachbüchern zu Rollenspiel und Psychodrama. Er lebt mit seiner Frau und seinem jüngsten Sohn im Magglingen/Schweiz.

Website von Roger Schaller
Veröffentlichungen von Roger Schaller (PDF)


Das war der Beitrag 2010:

WS 14: Das Ein-Personen-Rollenspiel in Therapie und Beratung
Rollenspiel ist eine erlebnisorientierte Lernform, die in zahlreichen Psychotherapie-Schulen zur Anwendung kommt. Dieses „Lernen in Situationen“ wird vor allem in Gruppen eingesetzt. In der Einzelsituation erscheint es nicht immer einfach, geeigne-te Situationen für ein Rollenspiel zu erfinden.
Ausgehend von Fallbeispielen der Workshop-Teilnehmenden werden wir verschiedene kreative Rollenspielformen für das Einzelsetting ausprobieren. Hierbei wird der Focus auf das explorative Rollenspiel gelegt: ein wirksames Instrument, um mehr Klarheit über Befindlichkeit, Bedürfnisse und Ziele zu erlangen. Im explorativen Ein-Personen-Rollenspiel können die Klienten die eigene Wahrnehmung und Beurteilung von Ereignissen, Gefühlen, Beziehungen und Einstellungen überprüfen und eigene Handlungsmotive kritisch hinterfragen. Oft sind es kleine aber entscheidende Anleitungen, die aus einem mittelmäßigen Rollenspiel eine nachhaltige Lernerfahrung machen. Daher wird ein besonderes Gewicht auf die Rahmenbedingungen gelegt: Braucht es so etwas wie eine Bühne? Wie führe ich ein Rollenspiel ein? Wie wird eine Rolle übernommen? Welche Rolle spiele ich als Therapeut? Welche Fehler sollte ich nicht machen?
Die Workshop-Teilnehmenden können Fallbeispiele aus der eigenen Praxis einbringen und sie werden erleben, dass spielerisches Handeln im „So-tun-als-ob“ manchmal wirksamer ist als ein Gespräch.

Literatur zur Veranstaltung
Schaller, R. (2009). Stellen Sie sich vor, Sie sind... Das Ein-Personen-Rollenspiel in Beratung, Coaching und Therapie. Bern: Huber

31.10.2010, 09:45 - 13:00 und 15:45 - 19:00 Uhr (ausgebucht)

Skript von Roger Schaller (PDF)