Dr. med. Hansjörg Ebell
Dozent der Kölner Therapietage 2010

Website von Hansjörg Ebell
Veröffentlichungen von Hansjörg Ebell
Das war der Beitrag 2010:
WS 6: Warum therapeutische Hypnose? (nur vormittags)
Alle „Symptome“ einer Krankheit (Therapeuten-Perspektive), die Patienten zu uns in die Psychotherapie führen, prägen deren Erleben (Kranksein), weil die Betroffenen darunter leiden. Stress, Ängste und Depression wirken erfahrungsgemäß als Verstärker – insbesondere bei einer Krebsdiagnose bzw. chronischen Erkrankungen. Wie effektiv das Leiden an einer Symptomatik gelindert werden kann, ist der subjektive Gradmesser für Erfolg oder Misserfolg einer Therapie. Ent-Täuschungen über die Möglichkeiten und Grenzen der Medizin und Psychotherapie sind unvermeidlich. In der therapeutischen Kommunikation gilt es, Erfahrungswerte der Betroffenen für die Symptom“kontrolle“ zu verwenden (Selbstwirksamkeits- und Selbstkompetenzerfahrungen – z.B. durch Selbsthypnose) und andere „Ressourcen“ zu ermitteln und zu fördern. Da jeder Verlauf untrennbar mit Konflikten und Stress-Belastungen der betroffenen Person, den jeweiligen Lebensabschnitten, dem Beziehungssystem (u.v.a.m.), verbunden ist, gilt es darüber hinaus, „Hindernisse“ zu ermitteln und vielfältige persönliche Entwicklungsprozesse zu fördern.
- Hypnose und Selbsthypnose eignen sich gut, um sich in diesem widersprüchlichen und interdependenten „System“ zu orientieren und können dazu dienen, Ressourcen und Hindernisse für Veränderungen der Symptomatik bzw. für erforderliche persönliche Entwicklungsschritte zu ermitteln.
- Therapievignetten werden geschildert, pragmatische und klinisch nützliche „Landkarten“ zur Orientierung auf diesem schwierigen „Gelände“ vorgestellt und einfache Techniken (z.B. ideomotorische Signale) vermittelt.
- Je mehr eigene Erfahrungen eingebracht werden, umso interaktiver kann der WS gestaltet werden.
H. Ebell, H. Schuckall (Hrsg.): Warum therapeutische Hypnose, Pflaum Verlag 2004
30.10.2010, 09:45 - 13:00 Uhr